Da gab es im schönen Aachen etwas Neues und wir waren dabei.
Zum ersten Mal startete der CampusRun für Menschenrechte im Campus Boulevard hinter dem Pariser Ring unter der Führung von Aachen hat Ausdauer e.V.

„Still und heimlich“ wurde der Lauf ausgetragen. Wenn wir nicht Läufer bei der RWTH hätten, wäre er wahrscheinlich komplett an uns vorbei gegangen, dabei ist ein Benefizlauf doch eher eine Sache bei dem viele Teilnehmer gesucht werden. Aufgefallen sind mir einige Läufer schon bei unserem Training auf der Finnbahn in Aachen. Dort bieten sie dienstags einen Lauftreff an, wo man sie an den gelben T-shirts mit der Aufschrift „Amnesty Internatinal“ erkennt. Gelbe Shirts sind halt cool 🙂
Die Erlöse von dem Tag gehen an die Flüchtlingsarbeit der Asylgruppe Aachen von Amnesty International.

Also Sonntag früh und ohne Frühstück zum Campus Boulevard. Da ich dort öfters schon mal gelaufen bin, bzw. Geocachen war, wusste ich zumindest ungefähr wohin. Trotzdem wollte das Navi partout immer den kürzeseten Weg fahren. Also quer durch das mit Pollern abgesperrte Gelände. Dummes Ding. Auf der Page konnte man die Adresse ja samt Karte gut einsehen. Mein Fehler.
Das schöne an Studentenveranstaltungen ist das Parken. Es gab ungezählt  900 Parkplätze, von denen nur 15 belegt waren. Alles kommt per Bus, Fahrrad oder Mitfahrgelegenheit 🙂
Schön umweltschonend. Wo wir gerade dabei sind: Es gab auch Pappbecher mit Wasser statt die blöden Plastikbecher.
Viel war noch nicht los, aber wie gesagt, es wurde ja auch kein Guerilla-Marketing betrieben, dafür war die Stimmung unter den jungen Startern gut. Ich kann es kaum fassen, dass ich mit knapp über 30, junge Starter schreibe. Der allergrößte Teil wird wohl drunter liegen. Ebenfalls an den Start gingen, wie schon in vielen anderen Veranstaltungen des letzten Jahres, eininge Flüchtlinge.

Sogar mein alter Nachbar Boateng war da.

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Die Anmeldung war ein kleines Chaos. Wie immer 2 Schilder; Nachmelder rechts, Startnummernausgabe links. Also erst rechts zum Nachmelden angestellt und gewartet. Als ich dran war: Ne sorry. Nachmelden ist links.“
Also in die lange linke Schlange. Nach 5 Minuten ein Ruf von vorne rechts :“Noch mehr Nachmelder hier?“ Also wieder rechts mit einigen anderen rüber in die andere Schlange.
Als ich wieder dran war zum Nachmelden:“ Nachmelden ist links, die Schilder hängen nur falsch rum“ (Wenn man das weiß, warum hängt man die nicht um?)
Ok,ok. Ist der erste Lauf. Nachmelden muss man sich persönlich. Das heißt, dass man keine Zettel ausfüllen muss, sondern sich persönlich „Vorstellt“. Das zögert den ganzen Ablauf in die Länge, weswegen auch der Start nach hinten gelegt wurde.
Auf der Homepage kann man lesen, dass die Wettkampferfahrung haben, also bitte schaut Euch noch mal das Prozedere bei den anderen ab. Der Anfängerfehler wird aber für´s nächste mal einfach abzustellen sein.

 

Der Preis ist ziemlich happig. 10€ für 5km, 12€ für 10km. Dazu kommen je 2€ Nachmeldegebühr.
Das macht die Veranstaltung somit zu einer der teuersten der Euregio. Ist ja ein Benefizlauf, aber Studenten bekommen je 4€ Rabatt. Wen „benefize“ ich jetzt? Die Flüchtlingshilfe, oder die Aachener Studenten???? Wenn der Preis für alle gleich wäre, kommen vielleicht mehrere Läufer die je 6€/8€ geben statt für lau zu Hause zu trainieren.

Das war es auch mit den Kritikpunkten.
Die Atmospähre war vor dem Start weiterhin richtig gut und überall wurden Fotos geschossen, die man später kostenlos herunterladen kann. Kurz vor dem Start noch Bilder für die Presse eh man auf die Strecke gejagt wurde.
Die Gegend um den Boulevard wird nächstes mal der Austragungsort des Firmenlaufs sein, die Strecken selber kreuzen sich nur kurz. Der Firmenlauf ist eine reine Asphaltstrecke, während dies eine schöne Crossstrecke ist. 2,5km Schotter, Asphalt, Wald,- und Feldweg. Für jeden was dabei. Sogar einige Höhenmeter konnte man sammeln. Unterwegs wurden, wie auch bei Start/Ziel, einige Fotos gemacht und am Rand der Strecke fanden sich einige Anpeitscher.

Pünktlich zum Ende des 5km Laufs zogen dunkle Wolken auf und es begann zwischendurch leicht zu regnen.
Wenn man mehr Werbung machen würde, damit mehr Leute kommen, kann man auch etwas mehr Rahmenprogramm anbieten und somit die noch kleine Veranstaltung aufwerten. Von der Position her könnte die Strecke auch schnell und unkompliziert um-,ver- oder ausgelegt werden. Wenig Verkehr und viel Natur bieten dazu allerlei Möglichkeiten.
Hoffentlich findet sich 2017 wieder die Möglichkeit dort ein Rennen zu veranstalten. Wenn die Jungs und Mädels genau so viel Energie in den Run stecken wie in Ihren Verein hat die Veranstaltung potential für mehr. Auch ein Benefizlauf fing klein an. Ich würde es begrüßen !