Der Benefizlauf in Aachen startet schon seit 16 Jahren und hat sich als eine große Veranstaltung für Läufer und Walker aller Leistungsklassen etabliert. Hier können die ganz Kleinen bei Bambini-Läufen starten und die größeren Läufer über drei, fünf und zehn Kilometer. Und wer lieber walkt, der darf über eine 8 Kilometer lange Strecke ran.

Und was ist jetzt das Besondere, dass hier jedes Jahr Teilnehmerrekorde gebrochen werden? Die Stimmung im Stadion ist der Hammer. Jeder wird wie ein Sieger gefeiert und auch vom Sprecher als solcher angefeuert. Bei diesem Lauf ist vieles anders als bei den typischen Eifelläufen, denn es ist richtig was los. Poppige Musik im Zielbereich, Cheerleader mit Pompons, puschende Mengen auf der Tribüne.

Aber es fehlt auch die familiäre Atmosphäre von den Cupläufen. Dies war mein erster Lauf seit sehr lange in dem ich ohne mein Team angereist war. So kommt man sich schon etwas verloren vor. Zum Glück haben sich noch zwei andere Cup-Läufer hier mit eingeschlichen und hier 5 Kilometer auf die Strecke gelegt, so dass ich ein kleines Pläuschen mit Mitläufern halten konnte. Überrascht wurde ich auch von zwei unserer Walker 😀 , die heute inkognito an der Strecke standen und mich am Start und Ziel angefeuert haben (Grüße an die Eltern!).

2016-06-26

Am Start. Gleich geht es los.

So, was hat jetzt die Strecke zu bieten? Einen Berg! Und was für einen! Der Läufer darf sich den Elleterberg raufquälen. Was ein Anstieg von 76 Höhenmetern am Stück bedeutet, 9% Steigung, fluchen inklusive. Und als wäre das noch nicht genug, folgt bei Km 2,5 noch ein knackiger Anstieg, der die Waden freut. Belohnt wird man hier nicht mit einem schönen Ausblick, da der Wald überall zu dicht ist, aber mit über 2,5km bergab ins Ziel. Dann noch schnell eine Stadionrunde und schon ist man Sieger. Und wer über die 10 Km-Distanz laufen möchte, darf den Elleterberg übrigens ganze zweimal rauf. Aber wer macht sowas schon?

Wer sich die Strecke noch etwas genauer angucken möchte, der kann das gerne bei der Routenbeschreibung bei STRAVA tun: https://www.strava.com/routes/1455623

Ein paar übermütige Verrückte, die aber genau das gemacht haben, habe ich im Stadion getroffen. Einige aus meinem Laufkurs sind doch tatsächlich zwei Runden und damit zweimal den blöden Berg rauf gelaufen. Also, hier Grüße an Marie und Judith!

Da ich schon einige Kilometer in den Waden hatte, da am Freitag der Peter&Paul Lauf in Düren war und der „etwas eskaliert“ ist mit 13 km und am Samstag der Rakkeschlauf in Roetgen war, bei dem ich doppelt gestartet bin (5 und 10 km), war ich jetzt nicht wirklich frisch auf der Strecke. Aber trotz hölzener Beine konnte ich trotzdem noch einige anderer Starter überholen und selbst am Berg einige Leute hinter mir lassen. Das ist auch das Schöne an der 5km Distanz des Benefizlaufs, hier startet viele nur aus einer Bierlaune heraus und haben Spaß unterwegs. Da sind die Zeiten egal. Am Berg fluchen sowieso ALLE.

5 km und der Berg ist geschafft.

5 km und der Berg ist geschafft.

Mein Ergebnis:

  • 5km in 33 min 11 s
  • Platz 9 in der W30 (von 19)
  • Platz 84 der Frauen (von 138)

Jetzt noch zur Verpflegung: Im Waldstadion wird man direkt mit Bananen und Traubenzucker begrüßt. Im Ziel gibt es für alle Läufer Wässerchen. Die Wassertränke im Ziel ist auch die Verpflegungsstation für die 10 km Lauf, da zwei Runden gelaufen werden. Bei den Cup-Läufen gibt es immer mit Liebe selbst gebackenen Kuchen, der wurde beim Benefizlauf ersetzt durch einen Brötchenwagen der Bäckerei Moss, die auch als einer der Hauptsponsoren für den Lauf auftritt.

So, mein Fazit: Ich habe meine Lauffreunde vermisst (vor allem Tanja!); nächstes Jahr kommt ihr bitte alle mit. Aber die Stimmung im Stadion und auch unterwegs auf der Strecke ist so genial, dass ich mich schon auf das nächste Jahr wieder freue. Und da der Lauf ein Benefizlauf ist und viele gute Sachen unterstützt, wie z. B. die Hospizstiftung Region Aachen und den Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte Aachen e. V. ist eine Teilnahme an dem Lauf ja schon Ehrensache.

Ich hoffe, dass diese Zusammenfassung reicht um zu verstehen, warum ich beim Benefizlauf schon zum 5. mal mit gelaufen bin.

Danke an das Team von Lustlauf  und Runners Shop für die Orga!

Also, bis zum nächsten Jahr dann!