Was normalerweise immer unten drunter steht kommt diesmal nach gaaaanz oben.
Danke an alle Anfeuerer am Straßenrand, Veranstalter und Helfer. Die Stimmung und die Organistation war perfekt.
Angefangen vom (A)bholen der Nummern bis zum Fest am (Z)iel. Von der Verpflegung auf der Strecke bis zum Maskottchen 🙂
Man hat das Gefühl, die ganze Stadt hat sich ein Jahr nur auf diesen einen Tag vorbereitet.

Samstag, 16.04.2016:
Wir haben mehr oder weniger ausgeschlafen und sind um 8:30 Uhr nach Hamburg losgefahren. Ohne Stau, ohne Berufsverkehr, ohne Stress.
Wo waren all die Leute?
Vor Ort auch einen kostenlosen Parplatz direkt vor dem Hotel bekommen. (Langsam wird es unheimlich)
Schnell eingecheckt und dann zur U-Bahn. Das Hotel lag in Billstedt. Etwas weiter außerhalb, dafür günstiger. Da man in der
Hansestadt eh nur im Untergrund reist, könnte das Hotel sonst wo liegen. Hauptsache an der U-Bahn. Start und Ziel lag ebenfalls an der U-Bahnstation „Messehallen“. Startnummernausgabe war im Messegebäude.
Wir hatten hatte gerade das Zehntel verpasst. Das 4km Kinderrennen um den Park „Planten un Blomen“ ist der Auftakt des Wochenendes.

 

Die Messe:
Auf der Marathon Hamburg Sportmesse Endurance’16 konnte man zwar nichts wirklich Bahnbrechend neues erleben, dafür durfte man sich aber
die neuen Modelle der Sportuhren und Fitnesstracker genauer ansehen, sich von mechanischen Dingern massieren lassen (Der Beruf Masseur wird wohl zum Auslaufmodell), oder etwas essen und trinken. Krombacher hat dick aufgefahren und der ganzen Halle Literweise Alkoholfreies Bier gesponsert. Mit Samstag und Sonntag kam ich bestimmt auf 4 Liter. (An Krombacher: Die Aktion hat sich gelohnt, wir haben auf der Rückfahrt Nachschub besorgt)
Am Stand von Asics  habe ich mir die Füße vermessen lassen. Ein 3D-Fußanalysesytem analysiert deinen Fuß und dann bekommt man Sachen gesagt, die man eigentlich nicht hören will 🙂 dafür weiß man wieder ein bisschen mehr.
Auch Sportgels und Getränke wurden verkauft, als käme man nicht ohne die Wundermittel über die 10km Grenze.

Die Startunterlagen konnte man im hinteren Teil der Halle abholen. In nur 3 Minuten hielt ich den Beutel in den Händen.
Die Pastaparty wurde in der oberen Etage abgehalten. Für uns Vielfraße waren die Portionen etwas zu klein, so dass wir durch die Stadt zogen.
In der Nähe vom Gänsemarkt sind wir im Edelcurry  gelandet.
Der Laden hat laut Pro7 Galileo die beste Currywurst Deutschlands. Zwei Wochen lang gesund ernährt und ein paar Stunden vorm Start ne Currywurst 🙂

Sonntag, 17.04.2016:
Früh morgens wurde ich im Frühstückssaal von der Empfangsdame mit einer Banane begrüßt. Sowieso war der Raum kurz nach 7Uhr voll mit Läufern.
Auf dem Weg zur Messe füllte sich die Bahn ebenfalls immer mehr mit Läufern und man kam sich vor als würde man zu nem Bundesligaspiel fahren. Wo es gestern noch angenehm leer war standen jetzt tausende Zuschauer, Läufer und Helfer. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und im Hintergrund der weiße Fernsehturm. Grund für alle jede menge Fotos zu schießen.

Kurz vor 9Uhr wurde es hektisch. Alle die noch nicht im Block standen quetschten sich durch die Massen um möglichst weit nach vorne zu kommen.
Erst wurden die Handbiker auf die Strecke geschickt, dann wir.
Rote Ballons stiegen auf und die ersten Reihen rannten los. Nach nur einer Minute war mein Block C dran. Mit tosendem Applaus wurden alle durchs Starttor gejagt. Ich weiß nicht wo meine Tempomacher mit den silbernen 3:15 Std. Ballons waren damit ich meine 3:11 abschätzen konnte, also hängte ich mich an die 3:00 Std. Läufer.

 

Hinter der Hamburger Kirmes wurde es dann wieder etwas stiller, aber nur kurz. An der Reeperbahn wurde es direkt wieder laut. Es lief alles mehr als rund. Als guter Bergabläufer verlor ich meine Tempomacher mit den 3:00 Std. Ballons. Eins war klar: Das wird sich rächen, aber bis dahin werde ich weiter so viel Spaß haben, weil ich ja wohl nicht 11 Minuten verbummeln kann. Also weiter Sightseeing bei den St.Pauli Landungsbrücken, Hafencity und durch den Wallringtunnel. Bässe hämmerten dort Eye of the Tiger durch die Boxen, die Wände wurden rot angeleuchtet und die Läufer schrien Lauthals in den Tunnel hinein. Gänsehautatmosphäre. Zwischendurch musste ich mich bremsen, da ein Kilometer unter der Pace von 4 lag.
An der Binnenalster-Jungfernstieg stand wahrscheinlich halb Hamburg am Rand und feuerte uns an. Am Abend voher, im Alex, haben wir noch Fotos vom Sonnenuntergang mit dunkel grauen Himmel gemacht und nun donnerte es von rechts und links. Wann haben die die Strecke gebaut? Nachts? Früh morgens?

 

Einige Kurven weiter Km21. 1:28:55
Uiuiui. Viel schneller als gedacht. Wäre es ein Halbmarathon, hätte ich meine Bestzeit mit Leichtigkeit pulverisieren können.
Die 2. Hälfte verlief durch den Hamburger Norden. Schicke Wohngegenden wechselten sich mit Hochhäusern ab und immer wieder gab es Menschenmassen am Rand die sich die Mühe machten aus der Entfernung die Namen auf den Startnummern zu lesen um persönlich anzufeuern!!!! Bei Km 28 war dann Ende. Ich nenn es die Monte Sophia Grenze. 28km auf und ab auf der Sophienhöhe Düren. Dann ist man am Ziel. Leider nicht beim Marathon. Ab km 28 wurde ich langsamer und bei km 30 überholten mich meine 3:00 Std. Pacemaker wieder. 6km blieb ich noch dran eh ich abreissen lassen musste. Habe ja gesagt das sich das rächen wird. Noch 5km quälen. Rund um mich herum schieden leider viele andere aus. Sie saßen am Rand und massierten die Beine, oder schleppten sich in Richtung Fernsehturm, der hinter den Häusern lauerte.
Vor dem Ziel nochmal Fahrt aufnehmen und ab ins Ziel. Dort gab´s mehr Essen als auf dem Fischmarkt. Pickup´s, Schokobrötchen und süße Riegel wurden halbiert serviert, dazu warme Brühe im Becher, jede menge Obst, Wasser, Säfte und alkoholfreies Bier.

Fazit:
Platz 661 mit einer Bruttozeit von 2:62std. und mit nur knapp 1 Monat intensiven Training voll Zufrieden.
Der nächste wird wieder der Monschau-Marathon und evtl. bleib ich bis dahin mal im Training.
Schade, dass die offiziellen Fotos so viel kosten. 13Euro pro Bild. Alleine dafür sollten wir froh sein und Peter für seine tollen kostenlosen Fotos extra nochmal danken.

 

Herzliche Glückwünsche auch an unsere REC Kollegen vom Team RunVicht…en die mit Jennifer Dittrich, Doris Klinkel, Birgit Küther, Andreas Cornetz und Marcel Grendel vertreten waren.